Der deutsche Anlage-Immobilienverband Dave, der Zusammenschluss von elf deutschlandweit aktiven Immobilienberatungsunternehmen, erwartet bis zum Ende dieses Jahres weiter steigende Preise in allen Immobilienklassen. Dabei sind Standorte, die sich demographisch positiv entwickeln, im Anlegerfokus. Immobilien mit Wertsteigerungspotenzialen sind nach wie vor stark gesucht. Peter Schürrer, Dave-Geschäftsführer, Schürrer & Fleischer Stuttgart: „Eine erhöhte Nachfrage ausländischen Kapitals erwarten wir bei Gewerbe-, nicht aber bei Wohnimmobilien in den Ballungszentren aufgrund niedriger Renditefaktoren.“
Auch im Jahr 2018 wird ein hoher Nachfrageüberhang bei Wohnimmobilien zu verzeichnen sein. Objekte mit einem Volumen zwischen zehn und 100 Millionen Euro, bei ausländischen Investoren je nach Lage auch erst ab 50 Millionen Euro, in demografisch wachsenden Standorten sind bei in- und ausländischen Investoren sowie Family Offices stark gefragt. Die Nachfrage weitet sich zunehmend auf gut angebundene B- und C- sowie auf das Umland von A-Standorten aus. Die Mieten befinden sich auf einem hohen Niveau und steigen vereinzelt beziehungsweise ziehen im Bestand an.
Die hohe Nachfrage bei einem überschaubaren Neubauangebot lässt die Leerstandsquote in A- und B-Standorten auf ein laut Dave teilweise ungesundes Maß sinken. Dementsprechend seien steigende Mieten zu erwarten, und die Bereitschaft für spekulative Neubauten an A- und B-Standorten nehme spürbar zu. Für 2018 rechnet Dave mit weiter leicht fallenden Renditen. Die Kaufpreisfaktoren würden selektiver steigen als im Vorjahr, sie hätten sich auf einem hohen Niveau eingependelt.
Seitens der Mieter von Einzelhandelsimmobilien ist eine erhöhte Verhandlungsbereitschaft und Flexibilität zu registrieren, gerade auch im Hinblick auf die Drittverwendungsfähigkeiten. Auch Drei- bis Fünf-Jahresverträge werden in den Top-Lagen opportuner. Dies gelte nicht für den Lebensmitteleinzelhandel oder Fachmärkte. Die Konkurrenz durch den Online-Handel führe weiterhin zu einer steigenden Kreativität bei den Konzepten des stationären Handels. Dort seien zunehmend Erlebniswelten und Cross-Channel-Strukturen in den Citybereichen gefragt.
Treiber der Entwicklung im Bereich Logistikimmobilien sei der Online-Handel. Die Anlageklasse habe sich dementsprechend am Markt behauptet und werde weiterhin für Investoren attraktiver. Aufgrund dieser hohen Akzeptanz des Produktes steigt die Zahl der Anleger, die sich mit Logistik- und Industrieimmobilien auseinandersetzen, so dass 2018 von erhöhten Preisen und einem weiteren Nachgeben der Renditen auszugehen sei.
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