Auf dem Bürovermietungsmarkt in Frankfurt am Main inklusive Eschborn und Offenbach Kaiserlei wurden im ersten Halbjahr 2018 rund 254.500 Quadratmeter umgesetzt. Stephan Bräuning, Head of Office Letting Frankfurt bei Colliers International: „Obwohl im ersten Halbjahr bislang nur ein Mietvertrag mit einer Fläche von über 10.000 Quadratmeter unterschrieben wurde, verzeichnete der Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um vier Prozent. Die fehlenden Großabschlüsse wurden durch eine hohe Aktivität in den übrigen Flächensegmenten kompensiert. Eine überdurchschnittliche Nachfrage verzeichnete dabei vor allem das kleinteilige Flächensegment bis 1.000 Quadratmeter. Dort erhöhte sich die Vermietungsleistung um mehr als 16 Prozent auf circa 103.300 Quadratmeter.“
Wie bereits im Vorjahreszeitraum entfiel im ersten Halbjahr 2018 mit rund 25 Prozent der Großteil des Flächenumsatzes auf das Bankenviertel. Zusammen mit den Teilmärkten Westend und City vereint der Central Business District mit circa 109.500 Quadratmetern rund 43 Prozent des Flächenumsatzes.
Die Spitzenmiete blieb im Vergleich zum ersten Quartal 2018 stabil bei 41,00 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich die Durchschnittsmiete um 0,10 Euro auf 20,10 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich wurden sowohl bei der Spitzen- als auch bei der Durchschnittsmiete hohe Wachstumsraten von neun beziehungsweise sieben Prozent verzeichnet.
Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Nachfrage war auch in den vergangenen drei Monaten die Leerstandsentwicklung rückläufig. Mit knapp 940.000 Quadratmetern waren zum Ende des ersten Halbjahres 24 Prozent weniger Flächen kurzfristig verfügbar als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Erstmals seit 2002 wurde im Marktgebiet die Marke von einer Million Quadratmetern unterschritten, die Leerstandsquote lag bei 8,2 Prozent. Bräuning: „Ein Ende des Leerstandsabbaus ist auch mittelfristig nicht in Sicht, da die hohe Nachfrage aufgrund der geringen Neubautätigkeit größtenteils durch Anmietungen im Bestand gedeckt wird, wodurch der Leerstand direkt beeinflusst wird.“
Nach aktuellem Stand werden dem Frankfurter Büromarkt in diesem Jahr rund 134.000 Quadratmeter Bürofläche zugeführt. Dadurch wird das geringe Fertigstellungsvolumen des Vorjahres zwar übertroffen, allerdings wurden durch Eigennutzer und Vermietungen bereits über 83 Prozent der Flächen absorbiert.
„Auf Basis der aktuell am Markt aktiven Gesuche erwarten wir eine Fortsetzung der hohen Aktivität, weitere Großabschlüsse und einen deutlichen Abwärtstrend bei den Leerständen, insbesondere in den begehrten zentralen Lagen. Mit Spannung erwarten wir die Reaktionen der Projektentwickler, aufgrund der Nachfragesituation verstärkt spekulative Projekte, auch außerhalb des CBDs, anzugehen“, so Bräuning abschließend.
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